Bildende Künstlerin, Malerin
02.11.1872 (Offenbach) – 17.10.1959
Vater: Altvater, Johannes
Mutter: Auguste, geb. Kohl
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02.11.1872
1903/04
1904/05
1908/09
vor 1912
1926
1932
1933/34
1934/35
1954
03.05.1957
17.10.1959
Antonia Charlotta wird 1872 als erste und einzige Tochter des Kaufmannehepaares Johannes Altvater in Offenbach geboren.
Über Antonias Kindheit ist nichts bekannt, außer dass die Familie 1880 nach Frankfurt umsiedelt.
Im Alter 31/32 Jahren machte sich Toni Altvater, wie sie sich jetzt nannte, als Künstlerin selbstständig. Zunächst noch unter der Adresse des Vaters.
Arbeiten von ihr lassen sich jedoch früher nachweisen.
Toni Altvater bekam viele Aufträge. Bereits ein Jahr später eröffnete sie ein Atelier als Porträtmalerin in der Kaiserstraße 3 in der Frankfurter Innenstadt nahe Rossmarkt.
Die Ansicht zeigt den Blick in die Kaiserstraße. Toni Altvaters Atelier liegt in dem Haus auf der linken Seite in der obersten Etage.
Toni bleibt weiterhin in dieser Gegend mit ihrem Atelier ansässig, zieht jedoch vier Jahre später an den Kaiserplatz.
Das Atelier befindet sich in dem rechten Eckhaus in der vierten Etage.
Privat bleibt sie wahrscheinlich in der elterlichen Wohnung.
Die Kunstgewerbler-Vereinigung "Schnörkel" (Verein jetziger und ehemaliger Studierender der Kunstgewerbeschule zu Frankfurt a.M. veranstaltet eine Jubiläumsausstellung, bei der auch Toni Altvater vertreten war. Damit muss sie dort studiert haben.
Toni ist inzwischen eine gut situierte Malerin, doch unverheiratet lebt sie weiterhin mit den Eltern. 1926 verstirbt der Vater, 1928 folgt die Mutter.
Toni ist eingetragene Künstlerin der GEDOK Frankfurt, nicht bekannt ist allerdings, ob sie bereits im Gründungsjahr der GEDOK Frankfurt beitrat.
Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten bleibt Toni in der elterlichen Wohnung. Dann zieht sie in die Kaiserstraße 31, in das direkt gegenüberliegende Haus, wo sie ihr Atelier hatte. Ihr
Atelier musste sie jedoch aufgeben.
Es ist aber eine begehrte Gegend für KünstlerInnen und Intellektuelle. In dem im Erdgeschoss gelegenen Cafe Astoria trafen sich vielfach KünstlerInnen u.a. verkehrte Max Beckmann hier.
Toni wohnt zur Untermiete in der dritten Etage.
Doch bereits ein Jahr später zieht Toni privat ins Nordend, auch mit dem Atelier. Toni Altvater muss inzwischen finanziell gut situiert sein, denn dieses Haus in der Humboldtstraße 12 bewohnte
sie alleine, ist jedoch nicht die Eigentümerin.
Die Adresse ist heute ein Neubau.
Über die Kriegsjahre verlieren sich die Spuren von Toni Altvater. Ihre Wohnung wird auf jeden Fall ausgebombt. Erste Dokumentierung nach dem Krieg erfolgt 1954 im Frankfurter Adressbuch in der
Niedenau 72.
Die Zeitzeugin Baldes kann sich an die nun bereits 82jährige, die sie Tante nannte, als zarte Person, aber immer noch malend erinnern.
Der Erinnerung der Zeugin nach waren die Hauptmotive von Tony Altervater nun Blumen und Landschaften.
Anscheinend fertigte Toni Altvater jetzt auch für den Lebensunterhalt Kunstdrucke, die als Postkarten veröffentlicht wurden.
Bei einem Treffen der Gruppe Licht und Leben, die zur Unterstützung von Künstlerinnen gegründet wurde, bezeugt Toni Altvater mit ihrer charakteristischen Unterschrift ihre Teilnahme.
Das Treffen fand bei Alice Regent-Beyschlag, einer ehemaligen GEDOK-Mitbegründerin statt und in der Gruppe fanden sich viele von den früheren GEDOK-Künstlerinnen.
Im Geburtenregister ist auch der Todestag mit 17.10.1959 vermerkt. Irritierend ist jedoch, dass Toni Altvater noch bis 1965/1966 im Frankfurter Telefonbuch als Malerin, wohnhaft in der Niedenau
72 verzeichnet ist.
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