Baehr, Alice Hedwig

Adler, Erna, geb. Strauß

Konzertsängerin, Sopran
03.05.1875 (Saarbrücken) – ? in Basel

Vater: Baehr, Samuel /
Mutter: Rachel, geb. Dreyfus

Geschwister: Alfred Jacob (stirbt bei Geburt), Oskar und Lucie (Lucy)



Schnellnavigation

 

 



Vita

Frankfurter Adressbuch 1883
Frankfurter Adressbuch 1883
Frankfurter Adressbuch 1886
Frankfurter Adressbuch 1886
Frankfurter Adressbuch 1889
Frankfurter Adressbuch 1889
Frankfurter Adressbuch 1890
Frankfurter Adressbuch 1890
Frankfurter Adressbuch 1891
Frankfurter Adressbuch 1891
Frankfurter Adressbuch 1895
Frankfurter Adressbuch 1895
Frankfurter Adressbuch 1902
Frankfurter Adressbuch 1902
Frankfurter Saalbau, gemeinfrei
Frankfurter Saalbau, gemeinfrei
Frankfurter Adressbuch 1915
Frankfurter Adressbuch 1915
Frankfurter Adressbuch 1918
Frankfurter Adressbuch 1918
Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 8. Jahrgang, Nr. 2-3, Oktober 1929, S. 104
Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 8. Jahrgang, Nr. 2-3, Oktober 1929, S. 104
Quelle: Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 13. Jahrgang, Nr. 5, Januar 1935, S 206
Quelle: Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 13. Jahrgang, Nr. 5, Januar 1935, S 206
Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 13. Jahrgang, Nr. 6, Februar 1935, S 206
Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, 13. Jahrgang, Nr. 6, Februar 1935, S 206
Registrierung von Ausländern und deutschen Juden (co) Arolsen Archive
Registrierung von Ausländern und deutschen Juden (co) Arolsen Archive

1882

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1885

 


1888

 

 

 

 


1889

 

 


1890

 

 

 

 

1894

 

 

 

 


1901

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


12.01.1909

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1914

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1917-1933

 

 

 

 

 

 

 

 


1923

 

 


1932

 


1934

 

 

 

 


1935

 

 

 

 

 

 


 07.02.1935

 

 

 

 

 

 

 


 08/1937
















Die Familie von Alice kommt aus Saarbrücken und siedelt erst 1882 in Frankfurt an.

Alice ist 7 Jahre alt und hat einen jüngeren Bruder Oskar iund eine jüngere Schwester Lucy.


Vater Samuel hat ein Wechselgeschäft, doch die Geschäfte verlaufen zu Beginn nicht gut. Bereits im ersten Jahr muss er die Firmenadresse aufgeben und das Geschäft in die Wohnung der Familie verlagern.


Es erfolgt ein Umzug in den Musikantenweg 18.

Nach weiteren drei Jahren gelingt es dem Vater dann endlich die Geschäfte zu stabilisieren und Familie trennt die privaten Wohnräume erneut von den geschäftlichen.

Doch es bleibt weiter unruhig im Leben von Alice. Ein Jahr später erfolgt ein erneuter Umzug.


Und auch hier muss der Vater die Geschäftsräume erneut aufgeben und integriert das Geschäft in die Wohnung der Familie.


In diesem Jahr scheint Vater Samuel sein Geschäft aufzugeben. 1895 wird es nicht mehr geführt.

Alice ist jetzt 12 Jahre alt.


Als Alice 19 Jahre alt ist verstirbt der Vater und lässt seine Frau als Witwe mit 3 unmündigen, aber halberwachsenen Kindern zurück. Die Familie lebt jetzt in der Schwanenstraße.

Es ist nicht bekannt, wie und welche Bildung die beiden Töchter der Familie erhalten haben, doch die Familie muss sehr musikalisch sein. Alice wird Sängerin und Lucy spielt Klavier.


Als Alice 34 Jahre alt ist findet sich die erste Auftritts-Dokumentation. Sie ist inzwischen wohl bekannte Konzertsängerin mit Sopranstimme und bekommt einen Liederabend Im Frankfurter Saalbau.

Der Saalbau der Museumsgesellschaft in der Junghofstraße ist zu dieser Zeit Frankfurts bedeutendster Konzertsaal.


Inzwischen kann auch Bruder Oskar zum finanziellen Auskommen der Geschwister beitragen. Er ist inzwischen Kollektivprokurist bei J. Dreyfuß & Co.

Es ist anzunehmen, dass hier verwandtschaftliche Verhältnisse seine Position begünstigt haben. Seine Mutter hat nach dem Tod des Vaters ja immer die verwandtschaftliche Beziehung zur Familie Dreyfuß betont.


Die Bühnen-Auftritte wurden weniger, somit begann Alice erstmalig zu unterrichten, zunächst an der Frankfurter Musikschule als einzige Gesangslehrerin bis 1933.

 

 

 

 

 


Alice ist im Verzeichnis der Deutschen Tonkünstler als Gesangslehrerin, Eppsteinerstr. 6 geführt.


Alice Baehr wird im GEDOK Verzeichnis geführt.


Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten konnte Alice augenscheinlich nicht mehr an der Frankfurter Musikschule unterrichten, da sie Jüdin war.

 

Allerdings darf sie noch privat Unterricht geben.

 

 

 

 

 


Alice muss ihre Tätigkeiten komplett in die jüdische Gemeinde verlagern und gehört jetzt auch den Jüdischen Tonkünstlern an.

 

 

 

 

 


Das letzte Mittwochkonzert der Saison findet noch mit Teilnahme von Alice statt.

Dies ist der letzte dokumentierte Auftritt von Alice.

Die Schwestern emigrieren in die Schweiz nach Basel, wo sie vermutlich noch Familie haben, da die Mutter aus Basel stammt.

Alice verstirbt vermutlich in Basel, das Todesdatum ist unbekannt.



Schnellnavigation